Zwei interessante Studien zu Online-News und Lesen am Bildschirm

Bei Online-Verlagen, wie ja auch wifimaku einer ist, gilt es immer die Gretchenfrage zu beantworten, ob News tatsächlich am Bildschirm gelesen werden, oder diese lieber ausgedruckt werden, und erst dann auf Papier gelesen werden. Eine weitere Frage ist, ob die Leser/innen bereit sind, für Online-Inhalte zu bezahlen. Die beiden nachfolgend zitierten Studien geben interessante Antworten.

Inhalt:

  • Digital News Report 2014
  • Junge Leute bevorzugen das Lesen am Bildschirm
  • Konsequenzen für Verlage
  • wifimaku geht diesen Trend konsquent

Reuters Institute Digital News Report 2014

 

Digital News Report 2014

Im diesjährigen Digital News Report wurden 18’000 Personen aus UK, den USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Brasilien, Japan, Dänemarek und Finnland befragt.

Hier die kurze Zusammenfassung der Studie

  • Die Nutzung von digitalen News zeigt eine starke Verlagerung weg vom Desktop-Computer hin zum Smartphone und Tablet, was nicht weiter erstaunt und im Alltag beobachtet werden kann.
  • Social Sharing News wie die Huffington Post und Buzzfeed sind vor allem in den USA auf dem Vormarsch. Sie bestechen mit neuen Formaten und einem frisch jugendlichen Ton. Der Erfolg des Schweizer Beispiels LikeMag, das in die gleiche Kategorie gehört, zeigt wie die News gerade des jungen Publikums aufbereitet werden sollten.
  • Traditionelle starke Newsmarken, die ihre News über alle Kanäle und Endbenutzergeräte anbieten, können in den meisten Ländern ihre starke Stellung (noch) halten. Im Bericht ist u.a. Bild+ als Beispiel aufgeführt.

Die Bedeutung der Social Media für die Verbreitung digitaler News

  • Wichtigster Kanal für digitale News in Social Networks ist Facebook.
  • Twitter ist vorwiegend in Ländern wie USA, Spanien und UK ein wichtiger Kanal für digitale News. In einigen europäischen Ländern ist Twitter für den Newskonsum weniger bedeutend.
  • Google+ und WhatsApp nehmen an Bedeutung zu, wenn es darum geht, News zu verbreiten.

Sind Kunden bereit, für digitale News zu bezahlen?

  • Die Zahl  der Kunden, die für digitale News tatsächlich bezahlen, sind im letzten Jahr mit 11 Prozent gleich geblieben.
  • Der Trend zu Bereitschaft für qualitativ hochstehende Inhalte zu bezahlen, ist klar erkennbar.

Warum sind Kunden bereit, für digitale News zu bezahlen?

bernetblog.ch-digital-news-report-bezahlter-content

Quelle der Grafik: http://bernetblog.ch/2014/06/20/online-news-weshalb-leser-dafuer-bezahlen/

Die wichtigsten Kriterien gemäss der Studie:

  1. Breite der Berichterstattung
  2. Unlimitierter Zugang „anywhere and anytime“
  3. Das Medium, das man sich gewohnt ist

Wer ist bereit, für digitale News zu zahlen?

  • 61% sind männlich.
  • 35% haben ein Alter über 55 Jahre.
  • 52% haben eine hohe Schulbildung (Bachelor-, Master- oder Doktortitel)
  • 89% gaben an, sie seien sehr stark an News interessiert.
  • 43% nutzen ihr Tablet für den Konsum von News.

Wie ist die künftige Erwartung an paid content?

Die Bereitschaft, für digitale Inhalte steigt. Je nach Land ist diese unterschiedlich stark ausgeprägt, wie das die unten stehende Grafik verdeutlicht.

willingness-to-pay-by-country-2014

Quelle der Grafik: http://www.digitalnewsreport.org/survey/2014/paying-for-digital-news-2014/

 

Junge Leute bevorzugen das Lesen am Bildschirm

Doch wie ist der langfristige Trend, digitale News zu konsumieren und dafür noch zu bezahlen? Gemäss einem Bericht von BBC News ziehen es die Jungen vor, am Bildschirm statt auf Papier zu lesen.

In der Studie wurden fast 35’000 Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren befragt. Diese sind ganz klar auf den Bildschirm fokussiert und nutzen diesen bevorzugterweise. Es erstaunt dabei nicht, dass der Bildschirm die bevorzugte Darstellung von Inhalten ist, wenn es darum geht, in Social Media zu interagieren oder auf Websites zu surfen.

52% gaben an, dass sie Inhalte grundsätzlich lieber an einem Bildschirm (Desktop, Tablet, Smartphone) konsumierten. Nur gerade 32% bevorzugen den Konsum von Inhalten auf Papier.

Ein Drittel der Jugendlichen in UK liest auch Literatur wie Romane und Belletristik am Bildschirm

Was aber erstaunlich ist und zu denken Anlass geben sollte, ist der Umstand, dass bereits ein Drittel der Jugendlichen in UK andere Inhalte wie Romane und Belletristik lieber am Bildschirm liest. 23% der Befragten liest solche Inhalte gar auf dem Smartphone.

Werden diese Jugendlichen in Zukunft bereit sein, für digitale Inhalte zu bezahlen?

Konsequenzen für Verlage

  1. Crossmediale Verbreitung von News: Verlage sollten ihre Inhalte konsquent auf allen Endbenutzergeräten und über ihre Social-Media-Kanäle anbieten.
  2. Geschäftsmodelle: Hochwertige Inhalte werden gekauft. Die möglichen Geschäftsmodelle sollten sorgfältig evaluiert und getestet werden. Hier muss ich anfügen, dass ich bisher die Ansicht vertreten hatte, Inhalte grundsätzlich gratis abzugeben, wie wir das auch bei wifimaku machen. Doch die Studie hat meine Meinung diesbezüglich für die kurzfristige Ausrichtung von paid content entsprechend beeinflusst. Doch für die langfristige Option bin ich nach wie vor der Ansicht, dass es neue Geschäftsmodelle braucht. Native Advertising könnte ein solcher Ansatz sein.
  3. Inhalte: Die Huffington Post, Buzzfeed und LikeMag machen es vor. Inhalte müssen künftig für die unterschiedlichen Zielgruppen entsprechend und ansprechend aufgebaut werden. Jungen mögen es „fancy“ und nicht wie meist wie bisher altbacken und traditionell.

wifimaku geht diesen Trend konsequent

  • Das Online-Marketing-Wiki wifimaku ist seit kurzem dank Responsive Design auf allen Endbenutzergeräten verfügbar.
  • wifimaku update ist der Kanal, wo Inhalte über die relevantesten Social-Media-Kanäle verbreitet werden. wifimaku update ist seit einiger Zeit ebenso responsive.
  • Geschäftsmodell: wifimaku ist online konsequent gratis und wird es auch bleiben. Einzig einige E-Books werden über Google Play Books zu tiefen Preisen verkauft: http://wifimaku.com/download

 

 

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