3D-Drucker druckt eine Eule aus Marzipan
Das ist der zweite Fachbeitrag vom Tech Open Air (TOA) Berlin 2017.
Mein zweites Aha-Erlebnis war, als ich das erste Mal live miterleben konnte, wie Essen gedruckt wurde. Der 3D-Drucker druckte in einem flotten Tempo eine Eule aus Marzipan.
Essen aus dem 3D-Drucker – macht das Sinn?
Ja, durchaus. Heute sind die 3D-Drucker in Bezug auf die Geschwindigkeit der herkömmlichen Herstellung noch weit unterlegen. Doch es geht nicht um die Massenproduktion, sondern um die personalisierte Herstellung von Gegenständen.
Am Tech Open Air Berlin sah ich live, wie eine Eule aus Marzipan gedruckt wurde. Im folgenden Video könnt ihr das in nur 12 Sekunden selber miterleben.
Gerade für Events macht das durchaus Sinn, dass man kleinere Mengen „customised“ und personalisiert herstellen kann. Das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft freut sich bestimmt über das essbare Namensschild.
Ein weiteres Beispiel war das gedruckte Brandenburger Tor aus Marzipan, wie das folgende Bild zeigt.
Sie hätten die weit geöffneten Augen der Zuhörer/-innen sehen sollen, als ich vor einigen Jahren bei Vorträgen scherzhaft erwähnte, dass das Apérogebäck für den gleich stattfindenden Apéro aus dem 3D-Drucker käme.
Weitere Beispiele, wie heute schon Essen gedruckt wird
In meinem Buch „Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft“ beschreibe ich im Kapitel „3D-Drucker – Wann drucken Sie Ihr Essen selber?“ auch einige Beispiele, wo gedrucktes Essen Sinn machen kann:
Smooth Food – Gutes Essen aus dem Drucker
In einem Beitrag in der Sendung «Einstein» des Schweizer Fernsehens wurde eine Alternative zu püriertem Essen in Seniorenheimen gezeigt. Traditionell wird das Essen für Personen mit Kau- und Schluckbeschwerden gekocht und püriert. Dank dem Einsatz eines 3D-Druckers lässt sich der Brei in eine appetitliche Form bringen.
Pizza aus dem 3D-Drucker
An der CES (International Consumer Electronics Show) 2015 in Las Vegas zeigten zwei Amerikaner, wie sie eine Pizza im 3D-Drucker gedruckt haben.
Barilla druckt Pasta
Barilla stellte 2016 den ersten offiziellen Protoypen ihres Pasta-3D-Druckers auf der CIBUS 2016 vor, einer Fachmesse der Nahrungsmittelbranche. Zwei Jahre zuvor hatte Barilla den Pasta-Designwettbewerb «PrintEat» lanciert.
Das war der zweite Fachbeitrag von der TOA Berlin 2017. Weitere folgen in den nächsten Tagen/Wochen.