Sprechen Sie „blockchainisch“?

Keine Sorge, Sie müssen keine neue Sprache lernen. Und die neue „Sprache“ der Blockchain tönt auch nicht wie klingonisch aus Star Trek. Aber anhand von „blockchainisch“ möchte ich erklären, wie die Blockchain funktioniert.

Alle Begriffe um die Blockchain (SHA, Kryptowährung, Bitcoin und Smart Contracts) kurz erklärt

Sie erfahren in diesem Beitrag folgendes:

  • Blockchainisch: SHA (Hash Algorithmus)
  • Blockchainkonzept und Smart Contracts
  • Bitcoin und Kryptowährung
  • Ethereum und Ether

 

„Blockchainisch“ kurz erklärt

Kleine Quizfrage zum Einstieg: Was heisst „0de2098d8f68a5767a2d00f999394840b8620eeb“?

Das ist mein Name auf „blockchainisch“. Mein Vorname Jörg wird mit dem Hashalgorithmus SHA-1 in eine Zahlenreihe umgerechnet. Wenn ich meinen Namen klein schreibe, dann ergibt das die Zahlenreihe „e1cdcb82d49635f28a0d26b7cad7ddbdcd6e2627“. Sie sehen, dass diese kleine Änderung einen grossen Unterschied beim Ergebnis ausmacht.

 

SHA kurz erklärt

SHA bedeutet Secure Hash Algorithm. Dieser Algorithmus dient zur Berechnung eines eindeutigen Prüfwerts für beliebige digitale Daten (Nachrichten). Sie bilden die Grundlage zur Erstellung einer digitalen Signatur. Wie oben dargestellt, kann man jeglichen Text in eine solchen Prüfwert umrechnen lassen.

Berechnen Sie doch Ihren Namen selber auf blockchainisch: http://www.sha1-online.com/

 

Blockchain kurz erklärt

Die Blockchain ist eine Kette von Transaktionen. Für jede neue Transaktion wird ein Prüfwert mit dem SHA-1-Verfahren berechnet. Nun kommt aber das Besondere der Blockchain. Alle Transaktionen, die schon auf der Blockchain gespeichert wurden, werden in die Berechnung des Prüfwertes mit einbezogen. Wenn jetzt bei einer früheren Transaktion nur ein einziges Zeichen verändert wird, dann merkt die Blockchainanwendung das sofort.

Blockchain heisst so, weil alle Transaktionsblöcke (block) auf einer Kette (chain) gespeichert werden. Das Besondere an der Blockchain ist aber die dezentrale Speicherung der Daten auf vielen Computern fast gleichzeitig. Darum ist die Blockchain nicht hackbar, weil man alle Computer gleichzeitig hacken müsste. Das ist mit heutiger Computertechnologie nicht möglich.

Die Blockchain stellt damit einen Gegenentwurf zur klassischen Client-Server-Architektur dar, die Daten zentral speichert.

Hierzu verweise ich auf einen früheren Blogpost von mir:
Die Blockchain kurz erklärt.

 

Bitcoin und andere Kryptowährungen kurz erklärt

Kryptowährungen (Crypto Currencies) sind eine eigene Anwendung, die auf der Blockchaintechnologie basieren. Jede Transaktion, also eine Eigentumsübertragung von Bitcoins zum Beispiel, wird auf der Blockchain für alle Ewigkeiten festgehalten. Die Blockchain ist, wie oben ausgeführt, nicht hackbar.

Doch kann man das Wallet hacken. Der Zugang zur Blockchain nennt sich Wallet. Sie müssen zuerst bei einem Provider einen Account eröffnen, dann mit einer handelbaren Währung wie Euro, Dollar etc. die Kryptowährung kaufen. Der Zugang zum Wallet, also Sie selber, können gehackt werden. Auch kann der Provider des Wallets gehackt werden. Das ist in der Vergangenheit einige Male geschehen und Millionenwerte wurde vom Wallet abgezogen.

Es gibt auch Hardware-Wallets wie das von Ledger Nano S. Dann transferieren Sie Ihre Kryptowährung auf den USB-Stick und legen ihn an einem sicheren Ort, wie z.B. das Bankfach ab. Wenn Sie den Zugang zum Wallet oder den USB-Stick verlieren, dann ist Ihr Geld weg, futsch. Beim Hardware-Wallet gibt es noch eine Absicherung mit einem Recovery Sheet, das aus 24 Wörtern besteht. Doch wenn man das verliert, dann ist das Geld für immer und alle Zeiten weg.

Bei Bitcoin können Sie z.B. nicht wie bei Ihrer Bank anrufen. Sie brauchen den Schlüssel Ihrer Kryptowährungen, sonst ist alles weg.

 

Smart Contracts kurz erklärt

Auf der Blockchain lassen sich alle Arten von Transaktionen abwickeln, die dann mit dem Hash-Algorithmus berechneten Prüfwert abgespeichert werden. Man kann nicht nur Kryptowährungen speichern, sondern – wie oben ausgeführt – alle Transaktionen.

Ein Smart Contract ist ein intelligenter Vertrag. Sie leasen ein Auto, zahlen Ihre Rate nicht, dann können Sie mit dem Auto nicht fahren. Dank der Blockchainanwendung lässt sich das so regeln, denn die Anwendung weiss, dass Sie die Rate noch nicht bezahlt haben.

Wenn Sie im Internet einkaufen, dann möchten Sie auch für Ihr Geld die Ware bekommen. Auf der anderen Seite möchte der Händler sein Geld für die Ware bekommen. Eine solche Transaktion lässt sich mit der Blockchain automatisiert abwickeln.

 

Ethereum, der Anbieter von Blockchaintechnologie für Smart Contracts, kurz erklärt

Ethereum ist ein verteiltes System, welches das Anlegen, Verwalten und Ausführen von dezentralen Programmen bzw. Smart Contracts in einer eigenen Blockchain anbietet. Wenn Sie also für Ihre Transaktionen eine eigene, private Blockchainanwendung bauen möchten, dann können Sie das mit der Technologie von Ethereum tun.

Die Stiftung Ethereum ist in der Schweizer Stadt Zug beheimatet, das oft auch als das Cryptovalley bezeichnet. In der Region haben sich einige Firmen, die Kryptowährungen anbieten, niedergelassen. Zug war die erste Kommune weltweit, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert. Zug bietet seit September 2017 eine digitale ID an, die auf der Blockchain basiert.

Auf der Website stellt sich die Ethereum Foundation wie folgt vor: Ethereum ist eine dezentrale Plattform, auf der intelligente Verträge laufen: Anwendungen, die genau so laufen, wie sie programmiert wurden, ohne die Möglichkeit von Ausfallzeiten, Zensur, Betrug oder Eingriffen Dritter. (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

 

Ether kurz erklärt

Ethereum verwendet die interne Kryptowährung Ether (abgekürzt mit ETH) als Zahlungsmittel für Transaktionsverarbeitungen, welche durch teilnehmende Computer abgewickelt werden. (Quelle: Wikipedia)

 

Die Blockchain kurz erklärt

Die Blockchain kurz erklärt (Bildquelle: shutterstock_662800036)

 


Weitere Artikel zum Thema der Digitalisierung

 

6 Comments

Comments are closed

Können wir schon beamen? – Yes, we can.Schöne Festtage: Spende statt Weihnachtskarte
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.