Upload-Filter und Leistungsschutzrecht in der EU – Die zweite Dummheit nach der DSGVO

Upload-Filter und Leistungsschutzrecht in der EU - Die zweite Dummheit nach der DSGVO

Liebe Newsletter-Leser/-innen

In EU-Kreisen wurde über die DSGVO gejubelt. Für mich ist die DSGVO ein regulatorischer Moloch und ein Bremser für die Innovation.

Nun doppelt die EU mit dem Upload-Filter und dem Leistungsschutzrecht nach. Das ist meines Erachtens die zweite Dummheit.

Ich habe nichts gegen die EU, nur diese beiden Entscheide finde ich einen Riesennachteil für europäische Firmen.

Joerg-Eugster-im-Interview

Mit türkisfarbenen Grüssen

Jörg Eugster

Dummheit #1: DSVGO

In EU-Kreisen wurde über die Einführung der DSVGO gejubelt. Ich bin der Überzeugung, dass das eine grosse Dummheit war. Wie viele Male haben Sie den „OK-Cookie“-Button auf einer Website geklickt, und haben Sie dabei die Datentschutzerklärung vollständig gelesen? Sicher nicht.

Nichts gegen einen besseren Datenschutz. Doch kann man auch weit übers Ziel hinausschiessen und dabei diejenigen verfehlen, für die man die Verordnung gemacht hat, nämlich Google, Facebook & Co. Die haben das gut umgesetzt. Doch trifft es jetzt auch kleine Firmen, den Schreiner um die Ecke oder den Cateringservice im Dorf, die mit der Umsetzung grosse Mühe haben.

Den Asiaten und Amerikanern wird die DSVGO soweit egal sein. Sie werden einfach die Mindestvorschriften einhalten. Doch wer bremst sich mit innovativen Entwicklungen selber? Die Europäer oder der Rest der Welt. Urteilen Sie bitte selber.

Dummheit #2: Uploadfilter und Leistungsschutzrecht

Nun kommt es noch dicker. Der Upload-Filter und das Leistungsschutzrecht gefährden das Internet so wie wir es kennen.

In einem Artikel hat der wired Kolumnist Johnny Haeusler dargelegt, wieso der Upload-Filter und das Leistungsschutzrecht das Internet beerdigt, das wir kennen.

Man hat den Eindruck, dass Leute in Brüssel entscheiden, für die das Internet immer noch #neuland ist.

Stellen Sie sich vor, Sie müssen für jeden Artikel eines Verlages, den Sie nur teilen möchten, vorher das Einverständnis beim Verlag einholen. Werden Sie das dann noch tun? Wenn Sie es nicht tun, riskieren Sie, dass Sie von einem Anwalt abgemahnt werden?

Ist das das Ende der Netzneutralität und Freiheit im Internet?

Was könnte Google tun?

Google könnte folgendes tun:

1)

Google News für europäische Medien einfach abschalten, so wie sie das auch schon für Spanien gemacht haben. Die euroäischen Medien würden sehr viel Traffic von Google verlieren, und in der Folge gäbe es dann für sie auch weniger Erträge.

 

2)

Google könnte auch ein Netz von freien Journalisten und Bloggern aufbauen und die Beiträge nach Reichweite und Relevanz (Likes, Kommentare) entschädigen. Nur wer gute Arbeit leistet, wird von Google akkreditiert.

 

Ich persönlich wäre für Variante 2 und würde mit sofort um die Akkreditierung bei Google bemühen.

 

Die Verlage, die damit eigentlich ihr Geschäftsmodell schützen wollten, wären dann vermutlich die Verlierer.

Bild: shutterstock_319332422

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