Sprachurlaub London 1982 <-> 2019

Sprachurlaub London 1982 <-> 2019

Liebe Leser/-innen

Bestimmt haben Sie schon selbst einmal einen oder mehrere Sprachurlaube hinter sich. Falls noch nicht, dann kann ich Ihnen das nur empfehlen. Im Dezember 2019 hatte ich ganz besonderes und seltenes Vergnügen. Ich durfte meinen Sprachurlaub von 1982 in London nach 37 Jahren wiederholen.

In diesem Beitrag möchte ich die Unterschiede von damals zu heute beschreiben.

Viel Spass beim Lesen.

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Mit türkisfarbenen Grüssen

Jörg Eugster

Anreise

Damals im Jahr 1982 reiste ich per Zug und Schiff nach London. Ich musste in Calais auf die Fähre nach Dover umsteigen. Von dort ging es mit dem Zug nach London. An welchem Bahnhof ich damals angekommen bin, weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall musste ich mit der Northern Line der Londoner U-Bahn zur Station «East Finchley» fahren. Dort in der Nähe wohnte ich bei meiner Gastfamilie, einer typischen englischen Familie mit Reiheneinfamilienhaus mit Hund und zwei Kindern. Man brauchte damals mit dem Zug viel länger als heute. Es gab den Tunnel unter dem Ärmelkanal noch nicht.

Im Dezember 2019 reiste ich natürlich mit dem Flugzeug. Die British Airways brachte mich nach Heathrow, einem der Londoner Flughäfen. Früher im Jahr 1982 gab es nur Heathrow und Gatwick. Heute gibt es noch weitere Flughäfen in und um London, die von vielen Fluggesellschaften bedient werden.

Fazit:

Man hat heute viel mehr Optionen und die Flugzeuge verkehren viel häufiger als früher. Früher war der Zug eindeutig billiger als das Flugzeug. Ein Flug Zürich – London kostete damals ab CHF 700.-. Heute ist die Fahrt mit dem Zug länger und teurer. Darum nehmen die meisten Leute das Flugzeug nach London, so wie ich auch.

U-Bahn (Tube)

Die U-Bahn hat sich kaum verändert. Die Londoner U-Bahn, oder Tube, wie sie auch genannt wird, hat ein riesiges Streckennetz. Jede Linie hat eine bestimmte Farbe. In der folgenden Abbildung sehen Sie den Streckenplan in einer App. Früher hatte man einen Flyer mit dem Streckennetz und heute alles in einer App, was viel praktischer ist.

Für mich sieht das Netz aber noch «pretty much the same» aus, fast so wie früher. Die graufarbige Jubilee-Linie zum Beispiel wurde aber wegen der Olympiade in London 2012 um einige Stationen bis Stratford, der neuen Endstation, verlängert.

Früher musste man das Ticket pro Fahrt kaufen und hat mit Bargeld bezahlt. Kreditkarten waren damals nicht üblich oder noch gar nicht im Umlauf. Da ich 1982 mehrere Monate in London lebte, hatte ich damals ein «Season Ticket» gekauft. Das heisst bei uns Streckenabonnement

Im Jahr 2019 ist der Bezug von Tickets wesentlich einfacher geworden, dank der Oyster Card. Manfred (danke dir nochmals vielmals) hat mir seine Oyster Card mit grosszügigem Saldo zur Verfügung gestellt. Damit ist es ein Kinderspiel geworden. Beim Betreten der Station hält man die Oyster Card nur kurz an einen gelben Sensor beim Drehkreuz und der Beginn der Fahrt ist registriert. Beim Ziel gibt es das gleiche Spiel nur umgekehrt. Sofort wird beim Registrieren des Fahrtendes der Fahrpreis berechnet. Da die Oyster Card eine Prepaidkarte ist, muss man einfach immer nur genügend Guthaben gespeichert haben. Das lädt man heute natürlich mit der Kreditkarte auf.

Was mir aufgefallen ist, ist die Menge an Menschen. Die hat ganz eindeutig zugenommen. Einmal wollte ich in der Station «Green Park» während der Rush Hour umsteigen und nach Knightsbridge fahren. Ein Ding der Unmöglichkeit. Am Bahnsteig warteten schon vier Reihen (!) Menschen. Die Züge, die ankamen, waren überfüllt. So nahm ich meine Füsse als Fortbewegungsmittel. Auch nicht schlecht für die Anzahl Schritte, die ich täglich zähle.

Ein Lehrer hat einmal während einer Lektion erzählt, dass es schon bald eine neue U-Bahn-Linie geben werde. Die Linie heisst zu Ehren der Queen Elizabeth Line: Die Linie hat die Farbe violett. Wenn ich mir so die U-Bahn-Karte ansehe, dann frage ich mich schon, welche Farben für weitere Linien herhalten könnten. Türkis würde mir ganz besonders gefallen und würde meiner Ansicht nach noch gut hineinpassen, obwohl das schon sehr nahe bei der hellblauen Victoria-Linie ist.

Fazit:

Das U-Bahn-Netz hat sich kaum verändert. Das Reisen mit der U-Bahn ist aber viel einfacher geworden, ausser man reist während der Rush Hour.

Zahlungsmittel

Wie im Kapitel U-Bahn schon erwähnt, gab es damals noch kaum Kreditkarten, wenn überhaupt. Ich hatte noch Swiss Bankers Travellerschecks gekauft. Für die jüngeren Leser*innen: Das war früher, im Vor-Kreditkartenzeitalter, ein ganz übliches Zahlungsmittel. Man musste damit auf eine Bank gehen, um die Checks einzulösen und in Pfund umzuwechseln. Das war natürlich unglaublich kompliziert und niemand möchte diese Zeiten wieder zurückhaben, ich auf jeden Fall nicht.

Das Pfund war damals sehr viel mehr wert. Ich glaube, der Wechselkurs lag bei 1:7 von Pfund zu Franken. Da kann ich mich aber nicht mehr so gut daran erinnern.

Heute ist das dank der Kreditkarte viel einfacher. Ich zahlte nur noch ganz selten mit Bargeld, nur ganz kleine Beträge von 2 bis 3 Pfund. Ansonsten konnte man überall mit Google Pay bezahlen. Diesen Service habe ich meiner Revolut-Debitkarte gekoppelt. Natürlich hätte ich auch mit der Revolutkarte selbst bezahlen können, doch ist es mit Google Pay noch einfacher, da ich die Kreditkarte nicht mehr hervornehmen, sondern nur noch die App starten und das Handy ans Bezahlterminal halten muss. Kaum eine Sekunde später ist die Transaktion vollzogen. Super einfach. Für Apple-User: Das geht natürlich auch mit Apple Pay.

Die Revolut-Karte kann ich nur empfehlen. Man kann auf eine Schweizer IBAN (Konto bei der Credit Suisse) einen Betrag überweisen, der als Saldo auf der Karte ausgewiesen wird. Von diesem Betrag kann man in 36 Währungen umtauschen (inkl. der gängigsten Kryptowährungen). Das geht in Sekundenschnelle. In Zürich hatte ich bei den SBB am Schalter 100 GBP (britisches Pfund) gewechselt und dafür CHF 141 bezahlt. Das war ein schlechter Kurs und erst noch wurden mir CHF 4 für den Service verrechnet. Wenn ich den Wechsel in der Revolut-App vornehme, zahlte ich für 100 GBP nur CHF 131. Wie schon erwähnt, dauert das zwei Sekunden und der Wechsel ist vollzogen. Sobald ich mit Google Pay oder Revolut direkt zahle, wird dafür der vorhandene Pfund-Saldo verwendet.

Ich kann die Revolut-Karte wirklich allen empfehlen, die viel reisen. Man kann auf der Karte bis zu 36 Währungen besitzen. Im Moment halte ich Guthaben an Schweizer Franken, Euro, Pfund und US-Dollars, und das auf einer Karte mit einem Konto. Wirklich sehr praktisch. Die Spesen sind viel tiefer als bei klassischen Kreditkarten. Darum verwende ich meine klassische Kreditkarte nur noch in der Schweiz, weil ich damit Punkte gutgeschrieben bekomme und keine Spesen verrechnet werden. Im Ausland verwende ich nur noch die Revolutkarte.

Bei der Heimreise stellte ich noch einen weiteren Vorteil der Revolutkarte fest. Früher hatte man unnötigerweise noch Kleingeld der betreffenden Fremdwährung. Es war fast unmöglich, dass man das noch sinnvoll loswerden konnte. Man konnte früher im Swissair-Flug (an die Jüngeren: Das war der Vorläufer der Swiss) das «Münz» dem Kabinenpersonal übergeben, das einem guten Zweck zugutekam. War auch nicht schlecht.

Ganz zum Schluss meines Aufenthaltes hatte ich noch wenige Pfund übrig. Ich nahm auf dem Flughafen noch eine kleine Mahlzeit ein. Mir fehlte nur £ 1.90. Wie hätte man das früher gemacht? Man hätte vermutlich aufs billigere Menu gewechselt, damit es noch gereicht hätte, hätte aber dann bestimmt wieder etwas Kleingeld übrig gehabt. In der Revolutkarte konnte ich nur die fehlenden £ 1.90 wechseln, was mich CHF 2.44 gekostet hat. Die erwähnte Wechselstube der SBB (die Banken wohl auch) hätten für diese Transaktion allein schon CHF 4.- als Kommission verlangt. Mein Saldo auf der Revolutkarte beträgt nach dem Bezahlen der Mahlzeit £ 0.-. So soll es sein.

Fazit:

Heute ist das Bezahlen in London um Welten einfacher und billiger.

Schule

Da die Qualität der Schule auch heute wie früher noch immer von Lehrer*innen abhängig ist, hat sich in den 37 Jahren wenig geändert. Ich hatte mit den Lehrern meist Glück. Die Schule aus dem Jahre 1982 (Swiss Mercantile, Fitzroy Square, Warren Street Station) gibt es heute nicht mehr, leider.

Meine Schule im Jahr 2019 war die Bell School, London. Die Schule wurde vom Kriegsveteranen Frank Bell gegründet. Er war im zweiten Weltkrieg von den Japanern gefangen genommen worden. Damals gelangte er zur Erkenntnis, dass, wenn man die Kommunikation zwischen Parteien fördern kann, es weniger Konflikte geben würde. So gründete er diese Sprachschule, die einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten sollte.

Die Schule ist nicht gewinnorientiert. Der Gewinn wird für Projekte zur Wiedereingliederung von Gefangenen und Kriminellen eingesetzt. Das finde ich eine wirklich gute Sache. Als Kunde weiss man, dass man mit seiner Teilnahme einen sozialen Beitrag leistet.

Lehrmethoden

1982 waren alle Klassenzimmer noch mit schwarzen Wandtafeln (Blackboards) ausgerüstet. Die Lehrer schrieben damals noch vorwiegend mit weisser Kreide. Das war früher bei uns auch in der Volksschule ganz normal.

2019 waren bei der Bell School ausschliesslich riesengrosse Screens im Einsatz. Daneben gab es in jedem Klassenzimmer auch Whiteboards, die aber nie benutzt wurden.

Die Screens lassen einen äusserst interessanten Unterricht zu. Die Lektionen werden zu richtigen Multimedia-Shows. Stellt eine Student*in eine Frage, zeigt dies der Lehrer sofort mit Bildern auf Google an. Oder er sucht einen Beitrag auf Google oder Wikipedia. Die Lektionen sind kürzer und viel abwechslungsreicher.

Die Listening-Lektionen wurden früher entweder im Labor oder mit Unterstützung von Kassettenrekordern (für die Jüngeren: Darauf spielte man Musikkassetten ab) durchgeführt. Dank den Screens kann der Lehrer eine Audiodatei abspielen und die Studenten können gleich die Lösung auf einem Arbeitsblatt ausfüllen. Mir hat der Unterricht im Jahr 2019 viel besser gefallen.

Fazit:

Der Unterricht ist heute unterhaltsamer, multimedialer und kurzweiliger.

Dictionnaire versus Google Translate

Smartphones sind während des Unterrichts erlaubt, aber nur dann, wenn man sie für den Unterricht einsetzt. Ich habe auf Google Translate sehr viele Begriffe nachgeschlagen. Früher musste man das mühsam mit dem Dictionnaire machen. Das dauerte viel länger, als wenn man das mit Google Translate machen kann. Störend ist aber, dass gewisse Studierende das Smartphone auch für private Dinge während des Unterrichts nutzen, ist aber nicht mein Problem.

Google Translate hat gegenüber dem «guten alten Dix» den Vorteil, dass man eine Suchhistorie bekommt. Das erleichtert die Repetition der neu gelernten Vokabeln sehr, wenn man denn auch diese Funktion nutzt.

Und noch einen weiteren Vorteil weist Google Translate auf: Man kann sich gleich die korrekte Aussprache des neuen Wortes anhören. Das konnte unser alter Dix auch nicht.

Fazit:

Der Dictionnaire von früher hat ausgedient und ist den elektronischen Übersetzern gewichen.

Smartphone statt Telefonzelle

Bei meinem ersten Sprachurlaub gab es noch keine Handys und schon gar keine Smartphones. Man rief alle 2-3 Wochen mal zu Hause an um zu sagen, dass man noch lebe. Den Anruf machte man zu Hause bei der Gastfamilie oder in der Telefonzelle. Dazu brauchte man viel Kleingeld. Heute undenkbar. Heute kann man dank Smartphone und Social Media im Stundentakt posten, was man gerade macht oder was man gerade isst. So wissen die Lieben zu Hause, dass man noch lebt. Doch wehe, man postet einen Tag lang nichts, dann kann schon die Ungewissheit entstehen, ob etwas passiert sei.

In der Schweiz wurde die letzte Telefonkabine der Swisscom im Herbst 2019 in Baden abgebaut. In London gehören diese weiterhin zum Stadtbild. Jemand hat mir gesagt, dass diese als Kulturgut geschützt seien. Das kann ich mir gut vorstellen.

Unten ein Bild einer Telefonzelle in China Town.

Google Maps versus Stadtplan

Früher mussten wir uns noch vorbereiten, wenn wir in die Stadt wollten. Wir mussten die Adresse auf einem Stadtplan mühsam suchen und dann uns den Weg Schritt für Schritt zusammenstellten. Wenn wir mal nicht weiterwussten, dann fragten wir ganz einfach jemanden auf der Strasse, ohne Social Media.

Heute ist das um ein Vielfaches einfacher geworden. Dank Google Maps finden wir alles sehr schnell, weil uns Google Maps wie mit dem Navi im Auto einfach hin lotst.

Fazit:

Viele stellen oft den Nutzen des Smartphones infrage, doch bin ich ein klarer Verfechter dessen. Nur dieser kurze Bericht zeigt, wie sich ein Sprachurlaub gegenüber früher verändert hat. Das Smartphone spielt dabei im positiven Sinne eine wesentliche Rolle.

Google Fotos statt Fotoalbum

Früher hatten wir mit einem Fotoapparat mit chemischem Film noch Fotos geschossen und gehofft, dass sie gut werden. Man sah also die Bilder meist erst Wochen später und erst dann, wenn man nicht mehr am Ort der Aufnahme war. Wenn dann die Bilder schlecht waren, weil sie verwackelt waren oder die Beleuchtung schlecht war, hatte man kaum mehr die Gelegenheit, das zu korrigieren.

Dank dem Smartphone haben wir meist gleich einen Cloudspeicher mit den Fotos gekoppelt. Ich als Google-User nutze natürlich Google Fotos. Es kann aber auch ein anderer Service sein. Sobald man das Foto geschossen hatte (take a photo, heisst es auf Englisch, nicht make a photo), «wandert» es selbständig in die Cloud hoch. Man sieht sofort, ob das Bild gut geworden ist. Oder man schiesst die Bilder gleich dutzendweise. Eines wird dann bestimmt gut sein.

Ein weitere Vorteil gegenüber früher. Früher war man manchmal nicht mehr sicher, wo das Foto entstanden ist. Heute kann man dank Geotagging gleich in der App auf der Karte nachsehen, wo man das Bild gemacht hat.

=> Hier finden Sie meine besten Bilder meines Sprachaufenthaltes 2019

Food

Die etwas „älteren“ Leser*innen werden sich bestimmt nur ungern ans damals wirklich nicht sehr gute englische Essen erinnern. Yorkshire Pudding und Minzen Sauce lassen uns noch heute erschaudern. Und gerade beim Essen stellte ich den grössten Unterschied zu früher fest. Musste man 1982 noch zum Inder, Italiener oder nach China Town in Soho, um ein gutes Mahl zu bekommen, bekommt man es heute an jeder Ecke. Früher bestand das Mittagessen meist noch aus einem Sandwich, das man an fast überall bekam. Die Engländer es selbst waren damals gewohnt, sich ein solches von zu Hause mitzunehmen.

Heute ist das ganz anders. Sandwiches bekommt man selbstverständlich immer noch, doch zwar vorwiegend in den Café-Ketten, wie Costas oder «Pret a Manger». Dort ist der Kaffee heute auch sehr gut. Vor 37 Jahren musste man ins Swiss Center fahren, wenn man mal wieder einen anständigen Kaffee trinken wollte. Heute gibt es nicht nur bei Starbucks, sondern fast überall einen guten Kaffee aus der Kolbenmaschine. Dank den vielen Restaurantketten bekommt man heute auch überall meist gute Menus. Die Menus sind asiatisch angehaucht und sehr leicht und gesund. Man legt heute Wert auf gesundes Essen, und es soll nachhaltig sein.

So gab es in der Gegend, wo ich wohnte, auch einen Ableger der Schweizer Kette tibits, der nur vegetarische Speisen im Angebot hat. Erstaunlicherweise hatte ich in «meiner» Gegend wenige Fastfoodrestaurants wie McDonalds, Burger King oder Kentucky Fried Chicken angetroffen. Früher waren diese zahlreicher.

Nur ein einziges Mal war ich in den zwei Wochen mit dem Menu nicht so zufrieden. Diese Kette mied ich in der Folge. Der Vorteil der Ketten ist, dass man überall die gleich gute Qualität bekommt. Früher musste man seine Restaurants über «trial and error» herausfinden. Die Quote der schlechten Menus war früher eindeutig höher.

Fazit:

Man bekommt heute an jeder Ecke gesundes und leichtes Essen. Sandwiches sind vom hauptsächlichen Essen zur Randerscheinung verkommen.

Kulturelles und Sightseeing

Kulturelles und Ausflüge dürfen in London nicht zu kurz kommen. Ich habe alle Angebote der Schule mitgemacht. Zuerst war eine Pub Tour angesagt. Das war eine gute Gelegenheit, die Sprache zu üben. Der zweite Anlass war eine Führung durch die Westminster Abbey. Ich hatte mich für den English Audio Guide entschieden, der einen durch die Kirche führte. Eigentlich bin ich kein Fan von solchen Veranstaltungen, doch hat man immer wieder die Gelegenheit, die Sprache zu üben. Ich war sehr überrascht, dass ich das Gesprochene im Audio Guide praktisch zu 100% verstanden habe.

Musical Mamma Mia

Mein Höhepunkt der kulturellen Veranstaltungen war ganz eindeutig das Musical «Mamma Mia» mit den vielen Hits von ABBA. Es war unglaublich, wie die Leute mitgegangen sind. Ganz am Schluss standen alle auf und sangen zu den zuletzt vorgetragenen Hits lautstark mit. Ein wirklich gelungener und hinreissender Abend.

London Eye

Das London Eye gab es 1982 noch nicht. Ich habe die Fahrt einmal um die eigene Achse mit dem London Eye sehr genossen. Ich bin überzeugt, dass eine Fahrt mit den London Eye heute zu einer Besichtigungstour in London einfach dazu gehört. Man hat von dort oben eine phantastische Aussicht auf Westminster und die Tower Bridge.

O2

Das O2 in North Greenwich ist ein Must-See: Muss man gesehen haben. Im Outlet mit vielen Brands und Shops werden die Kleider mit mindestens 30% Rabatt angeboten. Ich hatte zwei Vestons gefunden und gleich einen Spontankauf getätigt. Dort hatte es noch jede Menge Restaurants, ein grosses Kino und eine grosse Arena, wo grosse Künstler ein grosses Publikum anziehen. Rod Stewart hatte zweimal einen Auftritt. Für die jüngeren Leser*innen: Das ist ein britischer Sänger («I am sailing»), der zu meiner Zeit sehr bekannt war. Dementsprechend war auch das Alter des Publikums etwas älter.

Star Wars at BFI IMAX

Während meines Aufenthaltes konnte ich glücklicherweise ein Ticket für den neusten und (vermutlich) letzten Star Wars-Film «The Rise of Skywalker» ergattern. Das war in einem IMAX-Kino mit 3D-Brille ein ganz besonderes Vergnügen.

Fazit:

Wer einen Sprachkurs besucht, sollte unbedingt die Angebote der Schule mitmachen, aber auch selbst Vorstellungen besuchen. Lassen Sie sich Tipps von den Lehrern geben. Die wissen meist, was läuft. Und dann sollte man auch die Augen offenhalten und sich die Werbung in der U-Bahn ansehen.

Fazit overall

«Man» ist nicht mehr 20 Jahre alt. Doch habe ich mich auch als mittlerweile älteres Semester mit den jungen Mitstudent*innen sehr wohl gefühlt. Die Erfahrung, nach so vielen Jahren wieder einen Sprachkurs zu besuchen, fand ich als sehr anregend und interessant.

Vor 37 Jahren habe ich auf ein Examen hingearbeitet. Dieses Mal war das viel entspannender, weil ich keinerlei Druck hatte, just for fun. Viele Apps erleichtern nicht nur den Alltag, sondern auch das Lernen einer Fremdsprache. So habe ich einen neuen Level, nämlich C1 (Advanced) erreicht. Das freut mich natürlich besonders.

Die Mitstudenten kamen aus Saudi-Arabien, Japan, Italien und Russland. Weitere Schweizer hatte es keine, was ich als Vorteil betrachte. Als Unterkunft würde ich nicht mehr das Studentenwohnheim, sondern ein Hotelzimmer buchen. ?

Ich würde es wieder tun.

? Jörg

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